Dienstag, 23. März 2010

Bewerbung an der Burg, Versuch II

Vorweg: ich hab's in die zweite von zwei möglichen »Runden« der Industriedesign-Eignungsprüfung geschafft
(mit ein bisschen Zeit kann ich demnächst ja mal meine Arbeiten aus der Mappe hier einstellen, falls jemand danach lechzt)



Montag, gegen 08:30 – Anmeldung und Mappenabgabe

Überrascht festgestellt, dass die Prüfungen gleich für alle beginnen und die Ergebnisse zusammen mit der Mappe bestimmen, ob man Dienstag wiederkommen darf. Gut für mich, keine Zeit zum kirre machen.

Montag, 10:00-12:00 – Zeichnen nach ModellPorträt. Vier Personen verteilen sich im Raum und wollen gezeichnet werden. Eine darf man sich raussuchen. Trotz meiner Abneigung Gesichtern gegenüber (rein zeichnerisch, versteht sich) hab ich ein doch ganz ordentliches Ergebnis hinbekommen.

Montag, 13:00-15:00 – Fachaufgabe IHochseilakt. Man bastle aus Papier ein Objekt, das auf einer gespannten Angelsehne balancieren kann und auch durch Einwirkung von außen nicht das Gleichgewicht verliert. Mein Artist war zwar vergleichsweise plump, hat dafür aber sogar einem Schnipsen am Seil standgehalten.

Montag, 15:30-17:00 – Zeichnen nach der VorstellungKneifzange. Geschätzte 50 Bewerber scharen sich um eine Kneifzange, um diese etwa zehn Minuten lang zu beobachten und dann die restliche Zeit aus dem Kopf zu zeichnen. Wichtig war dabei vor allem die Funktion und die Formwirkung, Licht-Schatten.

Montag, 19:30 – Zwischenauswertung
Soll heißen: Bekanntgabe derer, die weiter sind (etwa 25).



Dienstag, 08:00-09:00 – Psychometrischer TestRäumliches Vorstellungsvermögen. Faltpläne von Würfeln und anderen Körpern müssen den möglichen Ansichten zugeordnet werden. Bzw andersrum.

Dienstag, 09:15-11:30 – MaterialaufgabeMöhre. Wir sollten eine Birne oder eine Möhre in Papier nachbasteln. Ich hab mich kreativ nicht überschlagen, dafür aber versucht sauber und exakt zu arbeiten.

Dienstag, gegen 10:30 – Fachgespräch
Glücklicherweise zu zweit, sodass man sich gegenseitig unterstützen konnte. Ruhige Gesprächsrunde in angenehmer Atmosphäre.

Dienstag, 12:30-14:30 – Fachaufgabe II
Bewegung durch Schwerkraft. Ein Gewicht, das von der Tischkante fällt, überträgt über ein Seil die Zugkraft auf das herzustellende Objekt, das sich dadurch zu bewegen hat. Völlig freigestellt war die Art der Bewegung. Pragmatisch veranlagt, wie ich nun mal bin, hab ich das Rad nicht neu erfunden, sondern ein kleines Auto gebastelt. Hat hervorragend funktioniert, hab mich gleich an meine Kindheit erinnert.

Dienstag, 15:00-18:30 – Fachaufgabe IIIFachspezifische Gestaltungsaufgabe. Aufgabenstellung war, eine Taschenlampe für eine möglichste exklusive Klientel zu entwickeln, drei Entwürfe anzufertigen, einen davon auszuarbeiten und diesen dann in Modellierknete zu formen. Eine gewohnt schlichte Lösung von mir mit einfacher, überschaubarer Linienführung. Hoffentlich durchdacht genug, um nicht mit einer "normalen" Taschenlampe verwechselt zu werden.



Dann war's vorbei. Hat gegen Ende ordentlich geschlaucht. Zum Glück kamen meine Zweifel die letzte Aufgabe betreffend erst danach, und nich schon währenddessen.

Nun heißt's warten. Ende April, Anfang Mai gehen die Briefe mit den Ergebnissen raus. Heißt aber auch: noch an anderen Unis bewerben – für alle Fälle. Weimar, Kassel und möglicherweise Pforzheim.

Morgen wieder zurück ins Große Blaue Haus, zur Idiotenschau :D